Der Erfolg eines Produkts hängt heute vor allem davon ab, wie gut es zu bedienen beziehungsweise handzuhaben ist. Ob das Design stimmt oder ob das Produkt beim Käufer die richtigen Emotionen weckt, wird für den Hersteller zunehmend wichtiger. Der Studiengang UXD bildet genau diese gefragten Spezialisten aus. Ziel ist es, durch eine benutzerzentrierte Vorgehensweise („User Centered Design“) die Mensch-Maschine Schnittstelle möglichst optimal für einen bestimmten Benutzer zu machen. Das Erlebnis („Experience“) des Nutzers („Users“) mit dem Produkt hinsichtlich Technik (Programmierung), Design und Konzeption (Usability) steht dabei im Mittelpunkt.
User Experience Design (B. Sc.)
Studieninhalte
Der Studiengang „User Experience Design“ an der THI hat ein Alleinstellungsmerkmal unter den Bachelorstudiengängen – ist er doch der einzige seiner Art in Deutschland. Der Studiengang (7 Semester Regelstudiendauer) wurde entwickelt, um den geänderten Anforderungen an Produktentwicklung, Bedienbarkeit und Marketing Rechnung zu tragen – insbesondere hinsichtlich Aspekten wie Werten, Emotionen oder kulturellen Unterschieden.
Der Begriff „User Experience“ (zu Deutsch: Anwendererlebnis oder Nutzer- bzw. Nutzungserlebnis) umfasst, entsprechend der ISO-Norm 9241-210, alle Aspekte der Erfahrungen (sog. „experiences“) eines Anwenders bei der Nutzung eines Produktes bzw. der Interaktion mit einem Produkt, Computerprogramm oder Service. Insbesondere seit der Verbreitung von www und Smartphones (mit Apps) hat dieser Begriff stark an Bedeutung gewonnen.
Das Berufsbild eines „User Experience Designers“ beinhaltet, die Nutzung eines Produktes (oftmals Software, IT-Systeme oder Webseiten) durch eine benutzerzentrierte Vorgehensweise möglichst angenehm und leicht zu machen und so eine positive Stimmung beim Benutzer zu erzeugen. Während Usability die „pragmatische Qualität“ (effektive und effiziente Aufgabenerledigung) wiederspiegelt, kümmert sich UX um die „hedonische Qualität“. Diese geht über die reine Nützlichkeit hinaus, indem Produkte z.B. besonders stimulierend wirken oder durch ihr Design ein bestimmtes Image kommunizieren.
Der UX-Designer kümmert sich einerseits um das visuelle Design, aber auch um die Informationsarchitektur (Welche Information suche ich?, Wie finde ich die Information?, Was ist der optimale Pfad durch eine Webseite?) sowie das Informationsdesign (wie stelle ich Informationen passend dar?). Ziel ist es, „Produkte“ zu gestalten, die Benutzer/Konsumenten ästhetisch und attraktiv finden und die bei der Benutzung Spaß oder Freude machen.
Ein UX-Designer stellt das Bindeglied zwischen Produktentwicklung, Informatik/Implementierung, visuellem Design und Sounddesign, Ergonomie, Marketing/“Branding“, Trends, usw. dar.
Aus den vielseitigen Anwendungsfeldern eines UX-Designers resultiert der Bedarf an Hochschulabsolventen, die Grundkenntnisse sowohl im Design als auch der Realisierung von informationstechnischen Benutzerschnittstellen besitzen. Im Studiengang „User Experience Design“ erhalten die Studierenden diese einschlägige Ausbildung. Dazu vermittelt der Studiengang interdisziplinäre Kenntnisse aus den Bereichen Informatik, Gestaltung, Usability, Psychologie, betriebswirtschaftlichen Grundlagen und Entrepreneurship.
Die Regelstudienzeit für den Bachelor-Studiengang umfasst sieben Semester. Der Studiengang gliedert sich in zwei Studienabschnitte. Der erste Studienabschnitt umfasst zwei theoretische Studiensemester, der zweite Studienabschnitt beinhaltet darauf aufbauend vier Semester (Theorie, praktische Arbeiten) sowie ein praktisches Semester, welches als 5. Studiensemester geführt wird. Der Studiengang ist national orientiert. Die Lehrveranstaltungen werden vorwiegend in Deutsch abgehalten. Einzelne Veranstaltungen können in Englisch angeboten werden.
Curriculum
1. Semester
Einführungsprojekt
Softwareentwicklung 1
Mathematik
Gestaltung 1
Typografie und Skizzieren
Englisch
2. Semester
Grundlagen der Informatik
Softwareentwicklung 2
Statistik
Gestaltung 2
Informationspsychologie
3. Semester
Webtechnologien
Software Engineering
Design von Mensch-Maschine-Schnittstellen
Technik der Mensch-Maschine-Interaktion
Grundlagen der Betriebswirtschaft und des Gründertums
4. Semester
Webdesign und Webusability
Produktdesign
Computergrafik / 3D-Design
Prinzipien der Mensch-Maschine-Interaktion
Projektmanagement
5. Semester
Vorbereitendes Praxisseminar PLV1
Praktikum
Nachbereitendes Praxisseminar PLV2
Informations- und Medienkompetenz PLV3
6. Semester
Virtual and Augmented Reality
Projekt
Studiendesign und Durchführung von UX Tests
Sicherheit von mobilen und webbasierten Anwendungen
Fachwissenschaftliches Seminar
Fachwissenschaftliche Wahlpflichtfächer
7. Semester
Fachwissenschaftliche Wahlpflichtfächer
Seminar Bachelorarbeit
Bachelorarbeit
Wissenswertes auf einen Blick
Studienplatzbewerbung
Im Studiengang User Experience Design ist ein Studienbeginn nur zum Wintersemester möglich.
Anmeldetermine
Die Bewerbung zum Studium ist im jahr 2024 ab 2. Mai per Online-Bewerbung möglich.
Voraussetzungen
Voraussetzung für die Zulassung zum Studium an der Technischen Hochschule Ingolstadt ist entweder die allgemeine oder fachgebundene Hochschulreife oder die Fachhochschulreife. Regelungen zur Vorpraxis werden in den Studien- und Prüfungsordnungen der jeweiligen Studiengänge getroffen (siehe Download).
Ob und welche Zulassungsbeschränkungen bestehen, muss für jedes Semester neu entschieden werden und steht erfahrungsgemäß erst im April jeden Jahres fest. Welcher Notendurchschnitt bzw. welche Wartezeit erforderlich ist, um einen Studienplatz zu erhalten, steht nicht im Voraus fest, sondern hängt von der Zahl der Bewerbungen und von der vorhandenen Kapazität ab.
Hier finden Sie weitere Informationen zu Zulassung und Bewerbung.
Das duale Studium ermöglicht eine Kombination aus praktischen Ausbildungselementen in einem Unternehmen und theoretischer Ausbildung an der Hochschule. Dabei kann entweder das Verbundmodell (Studium & Berufsausbildung) oder der Studiengang mit vertiefter Praxis (Studium und intensive Praxisphasen) gewählt werden. Der Vorteil für Studierende liegt auf der Hand: Mit einer praxisnahen akademischen Ausbildung gestaltet sich der Übergang von Studium in den Beruf meist fließend. Darüber hinaus wird der Studierende vom jeweiligen Unternehmen in der Regel finanziell vergütet und im besten Fall nach Studienabschluss übernommen.
Bitte informieren Sie sich auf unseren Seiten zum Dualen Studium bzw. auf der Suche nach einem Dualen Unternehmenspartner. Auch wenn aktuell kein Partnerunternehmen in diesem Studiengang aktiv ist, können Sie sich gerne an uns wenden.
Der Studiengang befähigt zu einer Berufstätigkeit (in mittelständischen und großen Unternehmen, (Design-) Agenturen sowie Organisationen) in den Bereichen Softwareentwicklung (Programmierer), Design oder Usability Engineering.
Der Studiengang befähigt zu einer Berufstätigkeit in folgenden Bereichen:
- Gestaltung informationstechnischer Interaktionen mit individueller Produktwahrnehmung (Anforderungsdefinition, Layoutentwurf, Benutzerführung, Spezifikation und Produktintegration)
- Entwicklung informationstechnischer Interaktionen mit individueller Produktwahrnehmung (Projektmanagement, Systementwurf, Implementierung, Softwaretest, Softwareverifikation)
- Vertrieb informationstechnischer Interaktionen mit individueller Produktwahrnehmung (Marktanalyse, Produktkonzeption, Entwicklung von Vertriebsstrategien, Schulung und Inbetriebnahme)
- Evaluierung informationstechnischer Interaktionen mit individueller Produktwahrnehmung (Ergonomiebewertung, Probandenstudien, Akzeptanzanalysen und Begutachtung).
Ein UX-Designer stellt das Bindeglied zwischen Produktentwicklung, Informatik, Design, Ergonomie und Marketing dar. Das Aufgabengebiet kann demnach folgende Bereiche umfassen (Wordcloud):
- Programmierung, Implementierung, Systementwurf, Prototyping, Usability Testing, User Interface Design, Interaktions-Design, Webdesign, Usability Engineering, Research, Anforderungsanalyse, User Insights, Surveys, Evaluierung, Ergonomiebewertung, Akzeptanztests, Produktkonzeption, Projektmanagement, usw.
Das Themengebiet rund um User Experience Design ist sehr spannend und hochdynamisch. Ein UX-Designer muss, um erfolgreich zu sein, in der Community aktiv sein und sich einen Namen machen. Wir empfehlen, bereits während des Studiums über Studienarbeiten und andere Projekte zu schreiben, zum Beispiel in Artikeln einschlägiger Onlinemedien, in einem eigenen Blog oder auch per Twitter - und sich so ein „Portfolio“ (ähnlich einer Bewerbungsmappe) für die spätere Bewerbung aufzubauen. Natürlich gehört dazu auch Vernetzung mit gleichgesinnten auf UX-Events wie zum Beispiel „Barcamps“, lokale UX Treffen, oder auch LinkedIn-Gruppen und Kommentierung von Blog-Beiträgen anderer. Nur durch Interaktion, Diskussion und Meinungsaustauch kann man dieses Wissensgebiet bestmöglich durchdringen.
Studiengangleiterin
Prof. Ingrid Stahl
Tel.: +49 841 9348-2341
Raum: A101
E-Mail: Ingrid.Stahl@thi.de
Weitere Kontaktmöglichkeiten
Prof. Dr. Christian Sturm
Tel.: +49 841 9348-3794
Raum: B004
E-Mail: Christian.Sturm@thi.de
Modulhandbuch
Ein Modulhandbuch beschreibt die zu einem Studiengang gehörenden Module. Es enthält Informationen zu Zulassungsvoraussetzungen, Lerninhalten und -zielen, ECTS Punkten, Dauer, Arbeitsaufwand, Literatur, Prüfungsarten, Dozenten und Modulverantwortlichen der Module und Lehrveranstaltungen des jeweiligen Studiengangs.
Modulhandbuch (pdf) Stand SS 2023
Studien- und Prüfungsordnung
Die Studienprüfungsordnung beschreibt die rechtlichen Rahmenbedingungen für Ihr Studium. Auf den Seiten der Stabsstelle Recht ist die aktuelle SPO des Studiengangs einsehbar. Sollten sich dazu Fragen ergeben, wenden Sie sich bitte an das Service Center Studienangelegenheiten.
