Ziele und Idee

Das Outdoor-Freiversuchsgelände trägt aktuellen und zukünftigen Entwicklungen im Bereich der integralen Fahrzeugsicherheit Rechnung, indem z. B. Versuche im Geschwindigkeitsbereich bis 80 km/h sowie Querdynamikversuche unter realen Umweltbedingungen durchgeführt werden.
Neue Fahrerassistenzsysteme und in Zukunft automatisierte Fahrzeuge werden zu einem veränderten Verhalten im Straßenverkehr führen. Dies erfordert auch die Entwicklung neuer Testmethoden. Das Freiversuchsgelände soll dabei durch die Möglichkeit kritische und damit relevante Verkehrsszenarien reproduzierbar durchzuführen einen wichtigen Beitrag leisten.
In der Entwicklung von Sicherheitssystemen zur Unfallvermeidung durch automatisierte Eingriffe in die Fahrzeugführung spielen datenbasierte Methoden eine zunehmend wichtige Rolle. Neben Simulationsdaten wird dabei eine große Menge an Realdaten kritischer Verkehrssituationen benötigt. Solche Daten werden auf dem Freiversuchsgelände generiert.

Ausstattung

Versuchsfläche
  • Anlaufstrecke inklusive Wendehammer (210 m bei 15 m Breite)
  • Dynamikfläche (60 m x 70 m)

Ausstattung:

  • Video- und Lautsprechersystem, Verkehrsschilder, Leitkegel,  etc.
  • Betrieb auch bei Schnee im Winter möglich

 

 

Freifahrsysteme für automatisierte Fahrversuche

Zur herstellerunabhängigen Durchführung von automatisierten, reproduzierbaren Fahrmanövern stehen den Forschern Systeme zur Übernahme der Fahrzeuglängs- und Fahrzeugquerführung zur Verfügung. Hierbei kommen mechanische Aktoren zum Einsatz, die sowohl die Lenkung als auch die Pedale betätigen. Für unbemannte Fahrten wird ein redundantes, ferngesteuertes Notbremssystem, welches einen sicheren Fahrzeughalt gewährleistet, verwendet. Die für die Regelung benötigten Bewegungsdaten des Fahrzeugs werden über eine entsprechende externe Inertialsensorik bereitgestellt. Zur Installation der Systeme sind unabhängig vom Fahrzeugtyp keine baulichen Veränderungen erforderlich. Zusätzlich kann auch bei eingebauten Systemen ein menschlicher Fahrer das Testfahrzeug führen.

Testequipment
  • Messtechnik
    • DGPS-Basisstation
    • Fahrzeug: ADMA-G GNSS-Inertialsystem, Correvit S-Motion, Kameras, Lidar Sensoren
    • Infrastruktur: Kameras, Lidar Sensoren, UAS (Multikopter)
    • SP80 GNSS-Tracker
  • Softcrashtargets:
    • 4activeC2
    • Eigenbau Fahrzeugtarget
    • 4activeBS-adult
    • 4activePA-adult
    • 4activePA-child, 4activePS-child
    • 4activePS-infant 2years (optional inkl. BIG-Bobby-Car)
  • Attrappenbewegung
    • Selbstentwickeltes Seilzugsystem zur Bewegung von VRU-Targets
    • Selbstentwickelter Anhänger zur Bewegung von Vehicle-Targets

 

Werkstatt
  • Hebebühne
  • Arbeitsräume

 

Anwendungsbeispiele

  • Nachstellen von komplexen Verkehrsszenarien für die Erforschung und das Testen neuer integraler Sicherheitsfunktionen im mittleren und höheren Geschwindigkeitsbereich
  • Aufzeichnung von Sensor- und Referenzdaten unter realen Umweltbedingungen für die Erforschung geeigneter Absicherungsmethoden von integralen Sicherheitssystemen
  • Aufzeichnung von Sensor- und Referenzdaten unter realen Umweltbedingungen für die Erforschung verschiedener Sensorkonzepte
  • Aufzeichnung von Sensor- und Referenzdaten für die Validierung von Sicherheitssystemen zum Schutz von ungeschützten Verkehrsteilnehmern, wie z. B. Fußgänger, Radfahrer, Skateboardfahrer, etc.

Laborleitung und Team

Wiss. Leiter Institut AImotion Bavaria; Studiengangleiter Automatisiertes Fahren und Fahrzeugsicherheit (Master)
Prof. Dr.-Ing. Michael Botsch
Tel.: +49 841 9348-2721
Raum: K209
E-Mail:
Versuchsingenieur CARISSMA - Freiversuchsgelände
Dipl.-Ing. (FH) Michael Weinzierl
Tel.: +49 841 9348-3383
Raum: U102
E-Mail:
Versuchsingenieur CARISSMA – automatisierter Fahrversuch
Christian Gudera, M.Eng.
Tel.: +49 841 9348-6409
Raum: U102
Fax: +49 841 9348-996409
E-Mail:

Anfahrt

CARISSMA
Outdoor-Freiversuchsgelände
Marie-Curie-Straße 19
85055 Ingolstadt