PREMIERE: Challenge Day der Luftfahrttechniker bei AIRBUS

Testflug der selbstgebauten Drohnen unter realen Bedingungen

 

Sie fliegen! Die ersten, von unseren Studierenden, selbstgebauten Drohnen haben ihre drei Flugmissionen beim Challenge Day am letzten Mittwoch auf dem AIRBUS Gelände in Feilnmoos erfolgreich gemeistert.

Durch die gezielte und kontinuierliche Vorarbeit in den ersten fünf Semestern ihres Studiums waren unsere 25 Studierenden aus dem Bachelor Luftfahrttechnik und dem Bachelor Flug- und Fahrzeuginformatik nun im 6. Semester in der Lage ihre eigene Flugdrohne zu bauen. Die in einem Lastenheft spezifizierte Flugdrohne wurde von den Studierenden entwickelt, gebaut und erprobt. Die Teams Rot, Grün, Blau bearbeiteten die Aufgabe wie in der Industrie üblich. Etliche der verwendeten Teile kommen aus einem 3-D-Drucker, andere wurden zugekauft. Der Mechanismus, mit dem die Drohne eine Last halten und wieder auslassen kann beispielweise wurde selbst entworfen.

Die Entwicklung der Flugdrohne umfasste die Präsentation der Konzepte und Entwürfe im Rahmen eines Preliminery Design Review (PDR) und einen Critical Design Review (CDR) nach praxisüblichen Vorgaben. Die kritischen Aspekte der jeweiligen Konstruktion wurden wiederum durch Berechnungen und Versuche mit Prototypen abgesichert. Auch Techniken aus dem Projektmanagement kamen bei der Umsetzung zum Einsatz.

Nach dem Bau der Drohnen schloss sich eine Erprobung an, die durch einen Flight Readiness Review (FRR) in der Zulassung zum Flug gipfelte. Die anschließenden Testflüge wurden an drei Freiflugtagen am Modellflugplatz in Gerolfing durchgeführt.

Beim Challenge Day auf dem AIRBUS Gelände durften die Drohnen dann ihr Können im Wettbewerb unter Beweis stellen. Sie flogen in einem definierten militärischen Luftraum gleichzeitig mit Jets und Hubschraubern, was auch für den Flughafen Manching eine Premiere war. Insgesamt waren von den Teams drei durch die Bewertungskommission vorgegebene Flugmissionen zu meistern.

Zielsetzung Flugmission Challenge #1: Aufsteigen und Abfliegen einer vorgegebenen Wegstrecke. Entscheidend ist die Güte, mit der am vorgegebenen Zielpunkt gelandet wird, wie auch die Anzahl der Streckenwiederholungen.

Zielsetzung Flugmission Challenge #2: Transport einer Last über eine vom Auftraggeber vorgegebene Wegstrecke und Abstellen am Zielpunkt. Die Zielgenauigkeit und das senkrechte Abstellen des Transportbehälters waren hier relevant.

Zielsetzung der Flugmission Challenge #3: Bestimmung der von der Drohne max. leistbaren Transportarbeit. Transportbehälter wird mit der vom Team genannten Anzahl an Sandbehältern (à 200g) beladen. Anzahl an Sandpaketen und Anzahl der Wiederholungen = maximale Transportarbeit.

Die Flugchallenge haben alle drei Flugdrohnen unter den Augen von AIRBUS erfolgreich gemeistert. Mit einer Abschlusspräsentation und Diskussion im Hörsaal wird das Projekt am Ende auch theoretisch noch erfolgreich abgeschlossen.

Am Projekt beteiligt waren 25 Studierende (19 Luftfahrttechniker, 6 Flug- und Fahrzeuginformatiker), 9 Betreuer und 5 fakultätsübergreifende Labore. Es war ein sehr spannendes Projekt bei dem die drei Teams mit viel Motivation, Können und Spaß dabei waren. Und das Tolle daran: den Teams ist es gelungen, die Drohne zum Fliegen zu bringen!

Und unsere Studierenden aus den ersten fünf Semestern können sich schon jetzt auf den Bau ihrer eigenen Drohne freuen!

Ein tolles Projekt mit einem spannenden und sehr erfolgreichem Abschluss!