Namibia – Erneuerbare Energien und kulturelle Vielfalt

Studentin sitzt im Sonnenuntergang in der afrikanischen Wüste

Hallo zusammen! Ich bin Carolin, Studentin im 5. Semester und absolviere gerade mein Praxissemester in Windhoek, Namibia. Warum Namibia, fragt ihr euch? Ich studiere den Bachelor Energiesysteme und Erneuerbare Energien und habe mich entschieden, mein Praxissemester in der Photovoltaik-Abteilung der Firma NEC Power & Pumps in Windhoek zu absolvieren. Aber warum gerade Namibia? Nun, erstens ist es ein englischsprachiges Land, was die Kommunikation am Arbeitsplatz natürlich erleichtert und mir die Möglichkeit bietet, meine Englischkenntnisse zu verbessern. Zudem gilt es als das sicherste Land in Subsahara-Afrika, und als angehende Expertin für erneuerbare Energien habe ich hier die Chance, mich fachlich weiterzubilden. Denn Namibia hat beste Voraussetzungen – Wind und Sonne satt – für erneuerbare Energien und bietet viele PV-Parks mit Tracking-Systemen und Off-Grid-Systeme, die in Deutschland eher selten sind.

Aber es geht hier nicht nur um die Arbeit! Was mir hier besonders gut gefällt, ist die Natur und die unglaubliche Weite des Landes. Namibia ist eines der am dünnsten besiedelten Länder der Welt, und bei langen Autofahrten sehen wir oft Paviane, Gazellen, Giraffen und andere faszinierende Tiere. Das Land ist bekannt für seine atemberaubenden Naturphänomene – von den höchsten Dünen der Welt in Sossusvlei bis zur Etosha Pfanne mit ihrer beeindruckenden Artenvielfalt.

Auch die Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft der Einheimischen ist bemerkenswert. Die Sicherheitslage hier ist gut, auch wenn einige grundlegende Sicherheitstipps zu beachten sind. Unsicher gefühlt habe ich mich hier bisher aber noch nicht.

Schätzen gelernt habe ich auch die kulturelle Vielfalt des Landes. Mit verschiedenen Stammesgruppen und fast dreißig unterschiedlichen Sprachen, wie Afrikaans, Deutsch, Englisch und natürlich einer Vielzahl an afrikanischen Sprachen, ist Namibia ein Schmelztiegel der Kulturen. Durch den Kontakt zu meinen Arbeitskolleginnen und –kollegen und meine Einliegerwohnung habe ich direkten Kontakt zu Einheimischen. Meine Arbeit bei NEC Power & Pumps ermöglicht es mir, an verschiedenen sehr interessanten Projekten mitzuarbeiten – von der Errichtung eines neuen Off-Grid-PV-Parks bis zur Inspektion eines fertigen PV-Parks mit Tracking-System.

Meine Ziele hier sind vielschichtig: die Verbesserung meiner Englischkenntnisse, einen tiefen Einblick in die Arbeitskultur dieses Landes zu bekommen, die praktische Anwendung meines fachlichen Wissens aus dem Studium und natürlich das Sammeln von unvergesslichen Erlebnissen.

Für alle, die gerne ins Ausland gehen möchten, sind hier einige Tipps aus meiner Erfahrung. Bewerbt euch möglichst frühzeitig um das Visum, da die Bearbeitungszeit durchaus mehrere Monate betragen kann, und vergesst nicht, dass der DAAD im Rahmen des Programms HAW.International Stipendien für Auslandssemester an Universitäten sowie für Auslandspraktika anbietet.

Ich hoffe, meine Erfahrungen ermutigen euch, die aufregende Reise eines Auslandssemesters anzutreten! Viel Erfolg und Spaß dabei!