InES-Besuch bei Eichenseher Ingenieure GmbH in Pfaffenhofen

Der direkte Austausch mit Industriepartnern ist essenziell für den wissenschaftlichen Erkenntnisgewinn. Am 10. September 2021 waren daher Wissenschaftler des Instituts für neue Energie-Systeme (InES) sowie zwei tunesische Gastwissenschaftler bei dem Pfaffenhofener Unternehmen Eichenseher Ingenieure GmbH, um unter anderem die bestehende Energieversorgung des innovativen Bürogebäudes zu diskutieren:

Bei dem fachlichen Austausch bei Eichenseher Ingenieure GmbH waren dabei (von links): Michael Bachseitz, Unternehmer Wolfgang Eichenseher, Prof. Wilfried Zörner, Dr. Mathias Ehrenwirth, Melanie Werner sowie die beiden Gastwissenschaftler Mejdi Lazher, Karem Chatti. Quelle: THI

Die wissenschaftlichen Mitarbeitenden des InES tauschten sich gemeinsam mit Herrn Eichenseher und seinem Kollegen Herrn Schreiner anhand ausgewerteter Energiedaten darüber aus, wie sich die Gesamtbilanz von Energieerzeugung und -bedarf des Bürogebäudes weiter verbessern lässt. Durch die optimierte Betriebsweisen eines Eisspeichers als Wärmequelle der Wärmepumpe und der Verschattungssysteme des Gebäudes soll der Einsatz von Zusatzsystemen wie einer Kompressionskältemaschine oder elektrischen Zuheizern vermieden werden. Der Leiter des InES, Prof. Zörner, hob hervor, dass das Bürogebäude ein sehr positives Beispiel für die Gestaltung eines Gebäudes unter Beachtung von Aspekten des Klimaschutzes darstellt, das in den letzten Jahren auch bereits mehrfach ausgezeichnet wurde.

Während des Termins präsentierten die derzeitigen InES-Gastwissenschaftler Karem Chatti und Lazher Mejdi aus Tunesien unter anderem auch ihre Auswertung der Messdaten des vergangenen Jahres von den Ladestationen für Elektrofahrzeuge am Gebäude der Firma Eichenseher Ingenieure GmbH. Gemeinsam wurden Auffälligkeiten besprochen und weitere Fragestellungen entwickelt.

Die beiden tunesischen Wissenschaftler sind aktuell für einen fünfmonatigen Aufenthalt im Rahmen des Projektes REMO (Renewable Energy-based E-Mobility in Higher Education) in Deutschland, das mit Geldern des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung finanziert wird. In ihren wissenschaftlichen Arbeiten beschäftigen sie sich mit der Entwicklung intelligenter Ladeinfrastruktur unter Anwendung von künstlicher Intelligenz. Die in Deutschland gewonnenen Erkenntnisse werden die Wissenschaftler dann auf den tunesischen Kontext übertragen.

Details zu allen weiteren Forschungsprojekten des Instituts für neue Energie-Systeme sowie auch dessen Forschungsbereichs Industrielle Energiesysteme können auf den Webseiten des InES abgerufen werden: www.thi.de/go/energie