Prof. Riener (IP6 MIRASOFT) ist Mitorganisator des prestigeträchtigen Dagstuhl-Seminars 22222 (29.05. – 03.06.2022): Radikale Innovation und Design für vernetzte und automatisierte Fahrzeuge

Prof. Riener, Leiter von SAFIR IP6 MIRASOFT, wurde von der Leibniz-Gemeinschaft eingeladen, zusammen mit Wendy Ju, Cornell Tech, New York, USA und Bastian Pfleging, TU Freiberg, Deutschland, ein renommiertes Forschungsseminar auf Schloss Dagstuhl zu organisieren (https://www.dagstuhl.de/22222/).

Abbildung der Teilnehmer des Dagstuhl-Seminars 22222 (29.05. – 03.06.2022)

Die Teilnehmer des Dagstuhl-Seminars 22222 (29.05. – 03.06.2022)

Mehr als 20 Forscher - weltweit führende Experten aus Wissenschaft und Industrie - trafen sich eine Woche lang in Dagstuhl, um radikale Innovationsansätze zur Veränderung des zukünftigen Verkehrs zu diskutieren, Probleme zu identifizieren und Lösungen zu entwickeln. Die eingebrachten Aspekte und Dimensionen waren vielfältig und die Diskussionen aus unterschiedlichen Perspektiven sehr fruchtbar.  Zu den in dieser Woche besprochenen Methoden gehörte auch die Mixed-Reality-Testumgebung MIRE, die in SAFIR IP6 MIRASOFT in der Forschungsgruppe von Prof. Riener entwickelt wurde. Internationale Forscher, z.B. von der Queensland University, Australien, der Stanford University, USA oder der University of Leeds, UK, verfolgen ähnliche Ansätze, waren aber begeistert von der in SAFIR entwickelten und in CARISSMA an der THI verfügbaren Funktionalität. Eine weiterführende Zusammenarbeit ist bereits geplant.

Während der Woche wurde der Gruppe auch klar, wie schwierig es ist, aus dem "normalen" iterativen Entwicklungsprozess auszubrechen und "radikal" oder "innovativ" zu denken; die Grundidee des Seminars war es, diesen Weg zu forcieren - neue, innovative Konzepte zu identifizieren und auch Test- und Bewertungsmethoden zu erarbeiten, um zukünftige Konzepte realistisch testen zu können. Nach zahlreichen Präsentationen, Diskussionsrunden, Panels und Prototyping-Workshops wurden jedoch tolle Ideen geboren, die den (Individual-)Verkehr in Zukunft revolutionieren werden. Gleichzeitig erkannten die Teilnehmer, dass es auf dem Weg zu einer nachhaltigeren Mobilität noch eine Reihe von Hindernissen aus dem Weg zu räumen gilt. Zum einen sind die Autohersteller und die Autolobby starke Verfechter des Individualverkehrs und es wird schwierig werden, dort ein Umdenken einzuleiten. Andererseits müssen auch die politischen Entscheidungsträger überzeugt werden, neue Mobilitätsformen auf den Weg zu bringen.

Nach dem Seminar und der inspirierenden Woche zeigt sich Prof. Riener trotzdem zuversichtlich, dass zukünftige Entscheidungen beeinflusst und einige der im Seminar entwickelten Ideen im Rahmen von SAFIR an der THI umgesetzt werden können. Kurzfristig sind auch einige Ideen für bilaterale/multilaterale Kooperationen, Forschungsaustausch (Einladungen von Experten an die THI für kurz- bis langfristige Aufenthalte) und nicht zuletzt Konferenzbeiträge und Förderanträge entstanden.