Forschungs- und Publikationsservice
Die Bibliothek der Technischen Hochschule Ingolstadt unterstützt die Forschenden bei der Veröffentlichung ihrer wissenschaftlichen Arbeit. Wir beraten Sie bei der Auswahl einer passenden Zeitschrift und begleiten Sie auf dem gesamten Prozess des Publizierens. Zusätzlich dazu stellen wir Ihnen mit unserem Repositorium eine Möglichkeit zur Verfügung, Ihre Artikel dauerhaft online zugänglich zu machen.
Wissenschaftliches Publizieren
Über Open Access
Open Access bedeutet, dass wissenschaftliche Literatur online veröffentlicht wird und dabei kostenlos sowie rechtlich und technisch weitgehend beschränkungsfrei zugänglich ist.
Die Budapest Open Access Initiative, das Bethesda Statement on Open Access Publishing und die Berliner Erklärung über den offenen Zugang zu wissenschaftlichem Wissen gelten als die grundlegenden und initialen Erklärungen der Open-Access-Bewegung.
Die Veröffentlichung wissenschaftlicher Literatur als Open Access bietet mehrere Vorteile, z.B.:
- Die Veröffentlichungen sind jederzeit überall nutzbar und über Suchmaschinen wie Google Scholar und BASE sowie Datenbanken wie das Directory of Open Access Journals und das Directory of Open Access Books einfach aufzufinden.
- Wahrnehmung und Zitierhäufigkeit der Beiträge wird erhöht, was zum Renommée der Verfasserinnen und Verfasser sowie der Einrichtungen, an denen sie forschen, beiträgt.
- Autorinnen und Autoren haben die volle Kontrolle über die Nutzungsrechte, z.B. durch die Vergabe von Creative-Commons-Lizenzen.
Ein umfangreicher Überblick über Gründe für und auch Vorbehalte gegen Open Access ist auf der Informationsplattform Open Access zu finden.
Wichtige Projekte, um die Bereitstellung wissenschaftlicher Forschungsergebnisse als Open Access voranzutreiben sind DEAL und Plan S.
Open Access publizieren
Die zwei wichtigsten Arten, Beiträge als Open Access zu veröffentlichen, sind der goldene und der grüne Weg. Als goldener Weg wird die Erstveröffentlichung wissenschaftlicher Beiträge in Zeitschriften, Monografien und Sammelbänden, die als Open Access erscheinen, bezeichnet. Üblicherweise durchlaufen diese Publikationen einen Qualitätssicherungsprozess, z.B. in Form von Peer Review. Goldener Open Access in Zeitschriften, die keine Publikationsgebühren verlangen, wird auch als Diamant oder Platin bezeichnet, um den Umstand der Kostenfreiheit hervorzuheben.
Der grüne Weg ist die Zweitveröffentlichung von Beiträgen als Open Access auf Repositorien, die in einem Verlag oder einer Zeitschrift erscheinen. Diese zusätzliche Veröffentlichung kann vorab, gleichzeitig oder später erfolgen. Ob und unter welchen Bedingungen die Zweitveröffentlichung möglich ist, regelt der Vertrag zwischen Ihnen und dem Verlag.
Um zu entscheiden, wo Sie Ihren Artikel veröffentlichen, können diese Links hilfreich sein:
- Eine Übersicht über Open-Access-Zeitschriften bietet das Directory of Open Access Journals.
- Das Eigenfactor® Project zeigt die Kosten-Nutzen-Relation zwischen Publikationsgebühr und Zitationsrate auf.
- Die Policies vieler Verlage zur parallelen Veröffentlichung von Beiträgen sind bei Sherpa Romeo verzeichnet.
- Hilfe zur Identifikation unseriöser Zeitschriften bietet Think. Check. Submit.
Publikationsgebühren
Bei der Publikation von Artikeln als Open Access fallen Kosten an, entweder eine Publish & Read Fee (PAR) oder eine Article Processing Charge (APC).
Als Publish & Read Fee wird eine Gebühr bezeichnet, die bei der Veröffentlichung in Subskriptionszeitschriften anfällt. Darin sind neben den Publikationskosten auch die Kosten für den Lesezugriff auf alle Ausgaben der betreffenden Hybrid-Zeitschriften enthalten.
Die Article Processing Charge fällt bei der Veröffentlichung in Gold-Open-Access-Zeitschriften an.
Unseriöse Verlagspraktiken: Predatory Journals / Raubverlage
Als Predatory Journals oder Raubverlage werden Publikationen bezeichnet, die massiv wissenschaftliche Veröffentlichungen einwerben, um an Publikationsgebühren zu gelangen, ohne dabei die Standards guten wissenschaftlichen Arbeitens (wie z.B. einer Peer Review) einzuhalten. Predatory Journals fügen Wissenschaft und Forschung dadurch erheblichen Schaden zu, da auch Artikel publiziert werden, die wissenschaftlichen und ethischen Standards nicht genügen. Eine Veröffentlichung in einer solchen Publikation schadet somit auch der Reputation seriöser Forscherinnen und Forscher sowie der Institution, der sie angehören. Leider ist es nicht einfach, Predatory Journals sofort zu erkennen. Folgende Punkte sollten Sie beachten:
- Wenn Sie von einer Zeitschrift aufgefordert werden, darin zu veröffentlichen, sollten Sie im Directory of Open Access Journals überprüfen, ob diese Zeitschrift auf der White List geführt ist.
- Schauen Sie auf den Seiten der Organisationen Open Access Scholarly Publishing Association und Committee on Publication Ethics nach, ob die betreffende Zeitschrift als Mitglied aufgeführt ist. Nehmen Sie die Prüfung unbedingt auf diesen Seiten vor, auch wenn eine Mitgliedschaft auf der Website der Zeitschrift genannt ist.
- Suchen Sie in einschlägigen Fachdatenbanken und Katalogen nach der Zeitschrift, z.B. in der Elektronischen Zeitschriftenbibliothek oder der Master Journal List der Web of Science Group
- Nutzen Sie die Checkliste auf Think. Check. Submit.
Erkundigen Sie sich bei Fachkolleginnen und -kollegen nach der Zeitschrift. Informieren Sie sie und die Bibliothek über Ihren Verdacht.
Mehr Informationen und weiterführende Literatur zu diesem Thema bietet die Informationsplattform Open Access.
Creative Commons
Mit der Vergabe einer Creative-Commons-Lizenz können Sie festlegen, in welcher Weise Ihr Werk von anderen genutzt werden kann. Eine verbreitete und empfohlene Lizenz für Open-Access-Veröffentlichungen ist CC-BY: Ihre Veröffentlichung kann weiterverbreitet, kopiert, verändert und in anderer Weise (auch kommerziell) genutzt werden, dabei muss Ihr Name stets genannt und Änderungen müssen kenntlich gemacht werden. Es gibt auch strengere Lizenzen, die z.B. die Bearbeitung oder kommerzielle Nutzung verbieten.
ORCID
Bei ORCID können sich Forscherinnen und Forscher registrieren, um eine eindeutige Identifikationsnummer zu erhalten. Dadurch können Personen und deren Forschungsleistung dauerhaft verknüpft werden, auch bei Namensgleichheit, Änderung des Namens oder verschiedenen Schreibweisen.
Repositorium der THI
Die Technische Hochschule Ingolstadt verfügt über einen OPUS-Dokumentenserver, der als Open-Access-Repositorium dient. Hier werden zum einen Abschlussarbeiten von Studierenden dauerhaft archiviert und zugänglich gemacht (je nach Freigabeerklärung). Darüber hinaus werden auch Publikationen von Hochschulangehörigen als Erst- oder Zweitveröffentlichung kostenfrei veröffentlicht. Ihre Veröffentlichungen werden im Online-Katalog der Hochschulbibliothek verzeichnet sowie in Suchmaschinen wie BASE und Google Scholar nachgewiesen, wodurch sie weltweit auffindbar sind.
Für weitere Fragen und Auskünfte stehen wir Ihnen gern zur Verfügung. Schreiben Sie uns eine E-Mail an openaccess@thi.de.
Kontakt
Wir freuen uns über Ihre Fragen, Anregungen, Ideen:
Buchbestellung Neuburg/Ingolstadt
Förderantrag Open-Access-Publikationsfonds
Tel.: 0841 - 9348 2160
Öffnungszeiten
Mo – So: 6-24 Uhr
(für THI-Angehörige)
Mo – Fr: 10-18 Uhr
(für Externe)
ServicePoint: Mo – Fr: 10-18 Uhr
Abweichende Öffnungszeiten
11.12.2023
6-24 Uhr
(für THI-Angehörige)
10-16 Uhr
(für Externe)
Öffnungszeiten für Externe = Servicezeiten
Öffnungszeiten Weihnachten 2023 bis Start Sommersemester 2024