Praxis-Workshop im Projekt ÖkoFlussPlan - Installation von solarthermischen Kollektoren und Systemspeicher

Mitarbeitende des Instituts für neue Energie-Systeme bei dem Kooperationspartner Citrin Solar in Moosburg an der Isar mit Daniel Beckenbauer (ganz links)

Montierte Komponenten am Systemspeicher Fresh als Ergebnis des Praxis-Workshops 

Das Reallabor des Projekts ÖkoFlussPlan in Kirgisistan soll unter anderem mit einer solarthermischen Anlage ausgestattet werden. Dies übernehmen federführend Wissenschaftler des Instituts für neue Energie-Systeme (InES) der Technischen Hochschule Ingolstadt (THI). Dazu fand kürzlich ein Praxis-Workshop bei dem Kooperationspartner Citrin Solar in Moosburg statt.

Nach einer Einführung in die verschiedenen Konfigurationen und Befestigungssysteme zur Aufdach-Installation der Kollektoren wurden diese auf dem vorbereiteten „Dach“ (einer extra angefertigten Übungsplattform) selbst probeweise montiert. Hierbei gilt es präzise vorzugehen, damit auch alle vorgefertigten Elemente samt der Verbindungsstücke zwischen den Kollektoren am Ende auch zusammenpassen. Als nächstes wurde dann die Installation des Systemspeichers mit der Modellbezeichnung Fresh geübt. Module für die verschiedenen Erzeuger- und Verbraucherkreise können direkt am Speicher angebracht werden, wodurch ein übersichtlicher Aufbau des Heizungssystems gewährleistet und eine vergleichsweise schnelle Montage ermöglicht wird. Hierbei ist besonders auf die korrekte Reihenfolge der Arbeitsschritte zu achten, so Daniel Beckenbauer und Andreas Kiesel, die als Mitarbeiter der Firma Citrin Solar den Workshop anleiteten.

Abgerundet wurde der Tag bei Citrin Solar mit einer Werksführung, die einen detaillierten Einblick in die Arbeitsbereiche des Unternehmens bot. Die Speicherfertigung stellt den ersten wichtigen Produktionsbereich dar. Begonnen mit dem Zuschneiden der Bleche für die Speicheraußenwand, über Biege- und Schweißanlagen kann gut nachvollzogen werden, welche einzelnen Arbeitsschritte nötig sind, um ein solches Produkt herzustellen. Eine Besonderheit sind die verschiedenen Speicherkonfigurationen, um möglichst allen Kundenanforderungen gerecht zu werden. Jedem Speicher kann eine eindeutige Seriennummer zugeordnet werden, welche beschreibt, welche Muffenanordnung und Einbauten der Speicher am Ende haben wird. Hierbei gibt es eine große Auswahl verschiedener Kombinationsmöglichkeiten, um den verschiedenen Erzeugungsanlagen wie Solarthermie, Wärmepumpen oder Heizkesseln gerecht zu werden. Ein weiterer wichtiger Arbeitsbereich bei Citrin Solar ist die Eigenproduktion von Solarthermiekollektoren. Auch hier beantwortete Daniel Beckenbauern den Teilnehmern jede Detailfrage ausführlich und klärte über die Vorteile der Silikonverklebung gegenüber anderer Fertigungstechniken auf. Zum Abschluss konnten die Besucher des InES noch einen Blick in die Heizzentrale der neu gebauten und nebenan liegenden Sonnenhaussiedlung werfen. Ein großer Hackschnitzelkessel und natürlich Solarthermie- und PV-Anlagen versorgen den Energiebedarf des gesamten Quartiers.

Der Einblick in die Produktion und der Workshop ist durch die gewonnenen theoretischen und praktischen Erkenntnisse sehr nützlich für die InES-Wissenschaftler.

Das Projekt ÖkoFlussPlan wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert und ist 2019 gestartet. ÖkoFlussPlan ist Teil der BMBF Initiative Client II.