Exkursion: Erneuerbare Energien und Sektorenkopplung für kleine und mittelständische Unternehmen am Praxisbeispiel des Automobilzulieferers FKT GmbH in Pförring

Abbildung 2: Franziska Hoffstaedter vom Institut für angewandte Nachhaltigkeit erläuterte den Teilnehmenden wie mit und für die FKT GmbH das neue Nachhaltigkeitskonzept erarbeitet und umgesetzt wurde.

Abbildung 2: Die FKT GmbH versorgt über ein Fernwärmenetz benachbarte Unternehmen im Gewerbegebiet Pförring. Während der Heizperiode (Wintermonate) unterstützen zwei Hackschnitzelkessel, welche mit eigens produzierten Hackschnitzel mehrheitlich aus Industriealtholz betrieben werden, die Wärmebereitstellung.

Das Institut für neue Energie-Systeme (InES) der Technischen Hochschule Ingolstadt (THI) bot vergangenen Mittwoch interessierten Personen aus Forschung, Wirtschaft und Politik die Möglichkeit, das Energiesystem der FKT GmbH in Pförring vor Ort kennenzulernen. Im Rahmen der Exkursion „Erneuerbare Energien und Sektorenkopplung für kleine und mittelständische Unternehmen: Von der Strom- und Wärmeversorgung bis hin zur Unternehmensführung“ des Projekts „LEnZ – Ländliche Energieversorgung der Zukunft“, wurde den Teilnehmenden das Unternehmen selbst und speziell das Energiesystem der FKT GmbH vorgestellt.

Das Thema Nachhaltigkeit spielt bei der FKT GmbH im bayerischen Pförring eine übergeordnete Rolle und die entwickelte Nachhaltigkeitsstrategie ist die Grundlage bei vielen unternehmerischen Entscheidungen. Die Nachhaltigkeitsstrategie der FKT GmbH umfasst die Handlungsfelder „Unternehmensführung & Ökonomie“, „Umwelt & Energie“, „Produkte & Wertschöpfung“ sowie „Mitarbeitende & Gesellschaft“ und wurde den Exkursionsteilnehmenden über einen Fachvortrag im Anschluss an die Besichtigung der Kunststofffertigung, dem Hauptenergieverbraucher der FKT GmbH, vorgestellt. Nach der Präsentation der Nachhaltigkeitsstrategie gab es einen weiteren Fachvortrag von Herrn Josef Karrer (Geschäftsführer FKT GmbH) zum energetischen Konzept (Strom, Wärme und Mobilität) des Unternehmens, basierend auf einer möglichst hohen Selbstversorgung mit erneuerbaren Energieträgern. Besonders die intelligente Verknüpfung der Bereiche Strom- und Wärmeversorgung sowie Mobilität sind für das Energiesystem des Unternehmens von hoher Bedeutung - ebenso wie die eigene, dezentrale Erzeugung von Erneuerbaren Energien über die eigenen Blockheizkraftwerke, der Hackschnitzelheizanlage und den eigenen Photovoltaikanlagen.

Im Anschluss an die Führung durch die Kunststofffertigung sowie den angebotenen Fachvorträgen hatten die Teilnehmenden im Rahmen einer lockeren Frage- und Diskussionsrunde die Möglichkeit, direkt Fragen an die Geschäftsführung und den technischen Beauftragten zu stellen. Alle interessierten Exkursionsteilnehmenden hatten zusätzlich die Möglichkeit einen Blick in die Heizzentrale (inklusive eigener Brennstoffaufbereitung) der FKT GmbH zu werfen.

Der Bereich Technologietransfer und Internationale Projekte des InES widmet sich der Vernetzung der angewandten Forschung mit regionalen ebenso wie internationalen Akteuren zum Themenfeld regenerative Energietechnik. Dazu gehören ebenso öffentliche Veranstaltungen im Rahmen der hier angesiedelten Projekte, wie die durchgeführte Exkursion. Durch diese sollen sowohl der Wissenstransfer als auch die Diskussion über die Zukunft der Erneuerbaren Energien und der zugehörigen Technologien gefördert werden.
Das Projekt LEnZ wird vom Europäischen Fonds für regionale Entwicklung und dem Freistaat Bayern gefördert.