Das automatisierte Fahren hat das Potenzial die zukünftige Mobilität und damit den Automobilsektor drastisch zu verändern. Die Entwicklung des automatisierten Fahrens ist durch das breite Herausforderungsspektrum ein besonders interdisziplinäres Fachgebiet und erfordert sowohl fundierte Kenntnisse in den Ingenieurwissenschaften als auch in der Informatik. Das Masterprogramm adressiert diesen Bedarf, um die Studierenden für die Entwicklung von Systemen des sicheren automatisierten Fahrens zu qualifizieren. Zusätzlich wird das Ziel verfolgt, die theoretisch-wissenschaftlichen Grundlagen der Studierenden zu verbreitern, um ihnen wahlweise eine Promotion bzw. die Arbeit im wissenschaftlichen Bereich zu ermöglichen.
Automatisiertes Fahren und Fahrzeugsicherheit (M. Eng.)
Studieninhalte
Der Masterstudiengang „Automatisiertes Fahren und Fahrzeugsicherheit“ umfasst zwei Vollzeit-Studiensemester. Das dritte Semester dient dem Verfassen der Masterarbeit, welche im Rahmen der Praxistätigkeit auch in einem Unternehmen angefertigt werden kann. Die Module des Studiengangs werden überwiegend in deutscher Sprache abgehalten und durch einige Lehrveranstaltungen in Englisch ergänzt.
Aufbau des Studiums
Die Definition der Module des Masterprogramms erfolgte mit dem Ziel, die Studierenden in drei für die Entwicklung von Systemen des automatisierten und sicheren Fahrens wichtigen Bereichen weiter zu qualifizieren:
- Komponenten
Automatisiertes Fahren hat Einfluss auf alle Bereiche im Fahrzeug: Antrieb, Bremse, Lenkung, Anzeigeninstrumente, Navigation und Sensorik sowie die Vernetzung inner-halb und außerhalb des Fahrzeugs. Benötigt wird daher ein tiefes Verständnis der Komponenten dieser Bereiche.
- Konzepte
Automatisierte Fahrzeuge müssen auf Basis von Bild- und Sensordaten Muster erkennen, intelligente Entscheidungen treffen sowie unterschiedlichste Daten verarbeiten, um sich auf der Straße zurechtzufinden. Grundlage jeder Entwicklung und Weiter-entwicklung derartiger Systeme sind Kenntnisse der Konzepte des maschinellen Lernens in Verbindung mit denen der integralen Fahrzeugsicherheit.
- Methoden
Von entscheidender Bedeutung für die erfolgreiche Realisierung von Systemen des automatisierten Fahrens sind Methoden der Erstellung einer Systemarchitektur oder eines funktionalen Sicherheitskonzepts, Methoden von Testkonzepten und deren Management sowie die der Durchführung von Tests und Simulationen.
Curriculum
1. Semester
Fahrzeugaktorik und Umfeldsensorik
Car2x-Kommunikation
Wissensmodellierung und Maschinelles Lernen
Wissenschaftliches Arbeiten und Ethik
Wahlpflichtfach
2. Semester
Systemarchitekturen und ihre Entwicklung
Simulations- und Testverfahren für automatisierte Fahrfunktionen
Softwareentwicklung für Funktionen des autom. Fahrens
Integrale Fahrzeugsicherheit
Projekt
Wahlpflichtfach
3. Semester
Masterarbeit
Wissenswertes auf einen Blick
Studienplatzbewerbung
Im Studiengang "Automatisiertes Fahren und Fahrzeugsicherheit" ist ein Studienbeginn zum Sommer- und Wintersemester möglich. Hier finden Sie alle Infos zur Bewerbung um ein Masterstudium.
Anmeldetermine
Die Anmeldung zum Studium ist vom 2. Mai bis 15. Juli (für das Wintersemester) und vom 15. November bis 15. Januar (für das Sommersemester) jeweils per Online-Bewerbung möglich.
Auswahlverfahren
Qualifizierte Bewerber durchlaufen ein Eignungsverfahren, in dem für die Ranglistenbildung des Zulassungsverfahrens eine Gesamtnote ermittelt wird, bestehend aus
- der Note des Erstabschlusses mit Gewicht 0.6
- einer Note mit Gewicht 0.4, mit der eine fachspezifische Eignung, selbstständiges wissenschaftliches Arbeiten und Erfahrung im Bereich des Entwurfs mechatronischer Systeme bewertet und anhand folgender Kriterien ermittelt wird:
- Kenntnisse aus den Bereichen Fahrzeugtechnik, Regelungstechnik, Signalverarbeitung, Sensorik/Aktorik, Modellierung und Simulation mechatronischer Systeme, Elektronik, Mikrocomputertechnik, Programmierung, Methoden der künstlichen Intelligenz
- praktische Erfahrung (vergleichbar einem praktischem Studiensemester) auf dem Gebiet des Entwurfs oder des Tests mechatronischer Systeme einschließlich deren SW-Entwicklung
- Projektarbeiten im Erstabschluss mit thematischem Bezug zum Fahrzeug oder Methoden der Fahrzeugautomatisierung, welche Kenntnisse der Gebiete Entwurf mechatronischer Fahrzeugkomponenten, Regelungstechnik, Elektronik, Modellierung/Simulation, Steuergeräte und ihre Programmierung, Methoden der künstlichen Intelligenz erforderten.
Die Eignung gilt als festgestellt, wenn das Eignungsverfahren mindestens mit der Gesamtnote „gut“ (2,5) bewertet wird.
Das duale Studium ermöglicht eine Kombination aus praktischen Ausbildungselementen in einem Unternehmen und theoretischer Ausbildung an der Hochschule. Dabei kann entweder das Verbundmodell (Studium & Berufsausbildung) oder der Studiengang mit vertiefter Praxis (Studium und intensive Praxisphasen) gewählt werden. Der Vorteil für Studierende liegt auf der Hand: mit einer praxisnahen akademischen Ausbildung gestaltet sich der Übergang von Studium in den Beruf meist fließend. Darüber hinaus wird der Studierende vom jeweiligen Unternehmen in der Regel finanziell vergütet.
Bitte informieren Sie sich auf unseren Seiten zum Dualen Studium bzw. auf der Suche nach einem Dualen Unternehmenspartner. Auch wenn aktuell kein Partnerunternehmen in diesem Studiengang aktiv ist, können Sie sich gerne an uns wenden.
Das Berufsbild der Absolventen ist charakterisiert durch Aufgaben in den Bereichen Forschung und Entwicklung von Algorithmen, Sicherheitskonzepten, Sensorik/Aktorik-Systemen für das sichere, automatisierte Fahren.
Zulassungsvoraussetzung zu dem Masterstudiengang ist ein abgeschlossenes Studium in einer ingenieurwissenschaftlichen Disziplin, der Informatik oder einem zu diesen artverwandten Bereich mit mindestens 210 ECTS-Leistungspunkten.
Da die Hauptunterrichtssprache Deutsch ist, müssen Bewerber aus dem Ausland Deutschkenntnisse auf Ebene B2 nachweisen. Englischkenntnisse müssen nicht gesondert nachgewiesen werden.
Studiengangleiter u. -fachberater
Prof. Dr.-Ing. Michael Botsch
Tel.: +49 841 9348-2721
Raum: K209
E-Mail: Michael.Botsch@thi.de
Modulhandbuch
Ein Modulhandbuch beschreibt die zu einem Studiengang gehörenden Module. Es enthält Informationen zu Zulassungsvoraussetzungen, Lerninhalten und -zielen, ECTS Punkten, Dauer, Arbeitsaufwand, Literatur, Prüfungsarten, Dozenten und Modulverantwortlichen der Module und Lehrveranstaltungen des jeweiligen Studiengangs.
Studien- und Prüfungsordnung
Die Studienprüfungsordnung beschreibt die rechtlichen Rahmenbedingungen für Ihr Studium. Auf den Seiten der Stabsstelle Recht ist die aktuelle SPO des Studiengangs einsehbar. Sollten sich dazu Fragen ergeben, wenden Sie sich bitte an das Service Center Studienangelegenheiten.