Die Ergebnisse des E-Mobility Kenya Projektes

Beispiel einer Pilotstation - WE Hubs rund um den Viktoriasee © Siemens Stiftung.

Die Siemens Stiftung und ihr Implementierungspartner WeTu Ltd. haben sich zum Ziel gesetzt, nachhaltige und innovative Lösungen zur Verbesserung der Lebensbedingungen im ländlichen Kenia durch drei Produktlinien anzubieten: Wasserdienstleistungen, Solarlaternen und Elektromobilität. Die von WeTu Ltd. betriebenen sogenannten Water-Energy Hubs (WE Hubs) ermöglichen der kenianischen Bevölkerung rund um den Viktoriasee den Zugang zu nachhaltig erzeugtem Strom und sauberem Trinkwasser (siehe Abbildung 1). Der durch Photovoltaik erzeugte Strom wird für die Wasseraufbereitung sowie zum Aufladen spezieller schwimmfähiger Laternen für das nächtliche Fischen verwendet.

Um das Dienstleistungsangebot der WE Hubs zu erweitern, sollten E-Mobilitätslösungen als zusätzliche elektrische Verbraucher in die WE Hubs integriert werden. Diese Initiative wurde von der GIZ unterstützt und hatte zum Ziel, die wirtschaftliche Kapazität zu erhöhen, die Arbeitslosigkeit zu bekämpfen und einen umweltverträglichen Transport in der Region des Viktoriasee zu ermöglichen.
Folgende Ergebnisse wurden im Rahmen der Initiative und mit der Unterstützung des Instituts für neue Energie-Systeme (InES) erreicht:
1.    Das InES hat zusammen mit der Siemens Stiftung ein technisches Konzept für die Implementierung von E-Mobilitätslösungen in den bestehenden WeTu Hub in Mbita entwickelt. Dieses Konzept dient als Entwurf für weitere WeTu Hubs.
2.    Bestehende nicht-elektrische Lastprofile wurden ermittelt, da der Energiebedarf von den täglichen Routinen der lokalen Bevölkerung abhängt und stark mit der Fischereisaison am Viktoriasee zusammenhängt.
3.    Das Potenzial für die Einbindung weiterer Verbraucher im Rahmen der E-Mobilität wurde ermittelt.
4.    Es wurde ein Messplan zur Ermittlung des Stromverbrauchs der E-Bikes entwickelt.
5.    450 Fischerlaternen, Hilfsgeräte (z.B. Wasseraufbereitung, Computer, Glühbirnen, etc.) und 25 mobile Batterien für Elektrofahrräder wurden als tägliches Ziel angenommen, das am Mbita WeTu Hub geladen werden soll.
6.    Tägliche und jährliche Lastprofile der oben genannten Verbraucher und Verbraucherinnen wurden erstellt, um den jährlichen Stromverbrauch und die Stromerzeugung des Mbita WeTu Hub zu simulieren.
7.    Das Simulationsmodell nutzte eine PV-Anlage von 30 kWp und eine zentrale Blei-Säure-Batterie von 104 kWh am Mbita WeTu Hub.
8.    Für einen wirtschaftlich sinnvollen Ausbau des untersuchten WeTu Hubs war eine bestmögliche Verteilung der verschiedenen elektrischen Verbraucher über den Tag von großer Bedeutung. Daher wurde eine entsprechende Steuerungsstrategie entwickelt.