BWL-Studium neben dem Job: Interview mit IAW-Absolvent Johannes Mayr

Der berufsbegleitende Bachelor „Betriebswirtschaft“ wird am Institut für Akademische Weiterbildung (IAW) seit Jahren stark nachgefragt. Im Oktober 2019 hat Johannes Mayr sein BWL-Studium neben dem Beruf am IAW aufgenommen, mittlerweile hat er seinen Bachelor-Abschluss in der Tasche. Wir haben mit dem Einkäufer bei der EDEKA Südbayern darüber gesprochen, warum er sich für ein berufsbegleitendes Studienmodell entschieden hat und was den berufsbegleitenden Bachelor „BWL“ auszeichnet.

Porträtfoto Mann

IAW-Absolvent Johannes Mayr im Interview. Quelle: privat

Im Oktober 2019 sind Sie in Ihr Studium am IAW gestartet. Warum haben Sie sich für ein berufsbegleitendes Modell entschieden?

In erster Linie wollte ich mich beruflich weiterentwickeln und da ein Studium meist Voraussetzung für den nächsten Karriereschritt ist, habe ich mich dazu entschieden, mein Vorhaben in die Tat umzusetzen und zu studieren. Es war mir aber wichtig, während meiner beruflichen Weiterbildung in der Praxis zu bleiben, denn Praxiserfahrung wird meiner Meinung nach immer entscheidender. Mit einem berufsbegleitenden Modell war genau das möglich, denn es deckt sowohl Theorie als auch Praxis ab und daneben ist die finanzielle Unabhängigkeit weiterhin gesichert. Mir macht mein Job bei der EDEKA Südbayern unheimlich Spaß und so wollte ich auch während meines Studiums weiterhin dort beschäftigt bleiben. Da mein Arbeitgeber in Gaimersheim sitzt, war für mich die örtliche Nähe zur TH Ingolstadt ein weiterer Grund für ein berufsbegleitendes Studium am IAW.

Betriebswirtschaftslehre gilt als generalistische Ausbildung und zählt seit Jahren zu den beliebtesten Studiengängen in Deutschland. Was macht unseren berufsbegleitenden Bachelor BWL in Ihren Augen zu einem zukunftsfähigen Studiengang? Welche Studieninhalte haben Ihnen besonders gefallen?

Zum einen bietet der Studiengang einen guten Mix aus Theorie und Praxis – das hat mich total überzeugt, denn gerade der Praxisbezug wird in der Arbeitswelt immer wichtiger. Zum anderen erhält man im berufsbegleitenden BWL-Bachelor einen breiten Einblick in diverse Branchen und die verschiedenen Funktionsbereiche im Unternehmen. Durch die zahlreichen Praxisbeispiele und Erfahrungen der Dozenten und Professoren wurden uns die Inhalte sehr anschaulich vermittelt. Man könnte also sagen, uns wurde während des Studiums ein theoretischer „Werkzeugkoffer“ für die praktische Umsetzung mit an die Hand gegeben. Super war ebenfalls die Mischung aus digitalen Vorlesungen und Veranstaltungen in Präsenz. Auch für die Zukunft finde ich eine Zwischenform aus Präsenz- und Onlinevorlesungen wünschenswert, da sich so Arbeit, Freizeit und Studium noch besser miteinander vereinbaren lassen.

Was ich ganz besonders toll fand: Durch gemeinsame Module mit dem Studiengang „Management in Gesundheitsberufen“ waren wir in regelmäßigem Austausch mit anderen Studierenden aus anderen Fachbereichen und das hat uns ganz neue Blickwinkel auf die Betriebswirtschaftslehre geöffnet. So hatten wir BWL-Studierenden zum Beispiel ein gemeinsames Projekt mit der Studiengruppe „Management in Gesundheitsberufen“ zum Thema „Mental Health“ im Unternehmen ASAP. Ich war Projektleiter unseres zehnköpfigen Projektteams und in Zusammenarbeit mit unserem Unternehmenspartner haben wir fünf Arbeitspakete erarbeitet, angefangen von allgemeinen Informationen bis hin zur Ableitung von konkreten Maßnahmen und Handlungsempfehlungen. Wir als Team haben die Stärken und das fachliche Knowhow aus beiden Studiengängen so miteinander kombiniert, dass wir ein sehr gutes Projektergebnis erzielen konnten. Darüber hinaus lief unsere Zusammenarbeit innerhalb des Projektteams richtig gut.

Haben Sie eine persönliche Strategie, um Beruf und Studium so unter einen Hut zu bekommen, dass auch noch etwas Freizeit bleibt?

Meine Strategie war es, pro Tag 30 Minuten in die Wiederholung der Vorlesungen zu investieren und schon während des Semesters kontinuierlich dranzubleiben. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Lerninhalte bei dieser Methode sehr viel besser im Kopf bleiben als das beim kurzfristigen Lernen kurz vor der Prüfung der Fall wäre. Außerdem habe ich versucht, das theoretische Wissen aus den Vorlesungen so gut wie möglich in meine Berufspraxis und meine Tätigkeiten im Job zu übertragen. Durch meine Strategie habe ich also komprimiertes „Blocklernen“ zwei Wochen vor der Prüfung vermieden und habe weder Urlaub noch Semesterferien verwendet, um mich vorzubereiten – diese freien Zeiten habe ich ausschließlich für Erholung und Abschalten genutzt. Ich habe mich weiterhin mit Freunden getroffen und meine sozialen Kontakte gepflegt, denn ich habe festgestellt, dass Themen jenseits von Job und Studium beim Entspannen helfen. Hier kann ich nur raten, sich am besten feste Tage in der Woche für Freizeitaktivitäten festzulegen und sich diese auch konsequent freizuhalten.

Mit Blick in die Zukunft: Welche beruflichen Ziele haben Sie nach Ihrem Abschluss?

Bereits während meines berufsbegleitenden Studiums habe ich mich vom Sachbearbeiter zum Einkäufer weiterentwickelt. Mein Ziel ist es, die erlernte Theorie aus dem Studium im Job anzuwenden und meine berufliche Entwicklung voranzutreiben, mehr Verantwortung zu übernehmen und mich zur Führungskraft zu qualifizieren. Eventuell plane ich in Zukunft noch ein berufsbegleitendes Masterstudium, um meine Karrierechancen noch weiter zu erhöhen.

Bachelorstudiengang "Betriebswirtschaft" berufsbegleitend

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