MVM-Studentin wird für herausragende Masterarbeit ausgezeichnet

Frau bekommt von Mann einen Scheck überreicht.

Marina Eichinger bei der Akademischen Feier. Foto: THI

Die Klamotten sind fair gehandelt, der Kaffee auch – suggeriert zumindest das Siegel, das auf den Produkten aufgedruckt ist. Aber haben solche Informationen Einfluss auf unsere Kaufentscheidungen? Das hat Marina Eichinger, Absolventin im Masterstudiengang Marketing / Vertrieb / Medien der THI Business School in ihrer Masterarbeit untersucht. Diese war so herausragend, dass Eichinger bei der Akademischen Feier der THI der Preis für die beste Abschlussarbeit mit Bezug zur Internationalität 2021 verliehen wurde. Die Auszeichnung im Wert von 1.000 Euro überreichte Prof. Dr. Andreas Manseck vom Lions Club Ingolstadt. Eichingers Arbeit trägt den Titel „Die Bedeutsamkeit und Wirkung ethischer Produktinformationen im Lebensmittel- und Bekleidungsbereich. Eine empirische Analyse unter Verbrauchern in Deutschland und den USA.“ Ihr Projekt wurde von Prof. Dr. Marc Knoppe, Professor für Internationales Handelsmanagement, Strategisches Marketing und Innovationsmanagement, betreut.

Verantwortung für Umwelt, Mitmenschen und Tiere zu übernehmen, hat für viele Verbraucherinnen und Verbraucher in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen. Bei ihrem eigenen Konsum steht jedoch eher die Jagd nach Schnäppchen im Vordergrund – ob Produkte dann fair, umweltfreundlich oder nachhaltig hergestellt wurden, scheint eher zweitrangig zu sein. Forschende sprechen von der „Attitude-Behaviour-Gap“. Deswegen wollte Eichinger herausfinden, ob ethische Produktinformationen überhaupt einen Einfluss auf die Kaufentscheidung haben und wenn ja, welche Wirkung sie erzielen.

Mithilfe einer quantitativen Onlinebefragung deckte Eichinger auf, dass die Verbraucherinnen und Verbraucher in Deutschland und den USA dem Großteil ethischer Produktinformationen eine moderate bis mittlere Bedeutsamkeit zuschreiben. Deswegen führen diese Infos meistens auch nicht zu einer Erhöhung der Kaufwahrscheinlichkeit. Die rein sachliche Kommunikation ethischer Produktinformationen trägt somit nicht dazu bei, die Attitude-Behaviour Gap zu schließen.

Eichingers Ergebnisse sind auch in einen wissenschaftlichen Artikel zum Thema „Produktinformationen als innovativer Rohstoff der Digitalisierung“ eingeflossen. Der Beitrag erscheint demnächst in dem neuen Herausgeberwerk „Der zukunftsfähige Handel“ (Hrsg.: Marc Knoppe, Stefan Rock, Martin Wild).