„Berufsbegleitendes Studieren am IAW heißt auf Profis in der Organisation und Durchführung von Weiterbildung zu setzen.“

Name: Prof. Dr.-Ing. Axel Groha
Fakultät: Maschinenbau
Lehrgebiet: Betriebswirtschaftslehre, Rechnungswesen und Controlling
Studiengang:Wirtschaftsingenieurwesen-Management (B. Eng.)

Wie erleben Sie die Studierenden im berufsbegleitenden Studium?
Die Studierenden sind engagiert, fokussiert und entschlossen.

Gibt es einen Unterschied zu Vollzeitstudierenden?
Ja, die berufsbegleitend Studierenden haben den Schritt ins Studium und vor allem die Auswahl des Studiengangs sehr gut durchdacht.

Inwiefern unterscheiden sich die Lehrveranstaltungen?
Der Stoff, der Schwierigkeitsgrad und die Prüfung sind gleich. Pro Semester sind nur 9 Blockunterrichtseinheiten á 5 Schulstunden pro Modul üblich. Das heißt zwar in etwa gleich viele Präsenzzeiten wie im Vollzeitzeitstudium, allerdings eine deutlich konzentriertere Dosierung.  Durch kleinere Gruppen ist mehr Interaktion mit den Studierenden möglich und die Erfahrungen aus dem betrieblichen Umfeld der Studierenden werden gern mit einbezogen.

Was sind Ihrer Ansicht nach die Vorteile eines berufsbegleitenden Studiengangs?
Der wesentliche Vorteil liegt darin, fähigen Studierenden ohne die klassischen Voraussetzungen wie Abitur die Möglichkeit zu eröffnen, neben ihrem Job den gleichen Abschluss zu erwerben wie Vollzeitstudierende. Pro Semester sind nur vier Lehrveranstaltungen gegenüber sechs im Vollzeitstudium zu absolvieren.  Außerdem können vor dem Studium in einer Berufsausbildung und im betrieblichen Umfeld erworbene Kompetenzen anerkannt werden. Dadurch kann sich das aufgrund der geringeren Modulanzahl pro Semester längere Studium im Idealfall wieder auf die gleiche Länge wie das Vollzeitstudium verkürzen.

Wo liegen die Herausforderungen?
Die Herausforderungen liegen zunächst einmal darin, Beruf, Privatleben und Studium unter einen Hut zu bekommen und dies nicht nur für kurze Zeit, sondern für einen Zeitraum von über drei Jahren. Dies setzt unbedingt ein dauerhaft stabiles Umfeld voraus. Inhaltlich sind bei einem Ingenieur-Studiengang natürlich immer die MINT-Fächer eine Herausforderung, also Fächer aus den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik.

Gibt es Highlights im Studienprogramm?
Laborbesuche, Praktika und Exkursionen werden immer als Highlight und willkommene Abwechslung empfunden.

Welche Kompetenzen erwerben Ihre Teilnehmer?
Unsere Teilnehmer erwerben neben fachlichen Kompetenzen, die natürlich im Mittelpunkt stehen, auch Methoden-, Sozial- und Selbstkompetenzen.

Welchen Service bietet das IAW, um Studierenden den Spagat zwischen Studium und Beruf zu erleichtern?
Das IAW übernimmt die gesamte Organisation des Studiums und begleitet die Studierenden professionell ab der ersten Information über das Studium, über die Bewerbungsphase und Anerkennungsphase von Leistungen bis zum letzten Tag des Studiums.

Inwiefern ist Ihr Studiengang auf die Bedarfe aus der Praxis abgestimmt?
Wirtschaftsingenieure werden generell an der Schnittstelle zwischen Technik und Wirtschaft eingesetzt. Dem wird durch einen Mix an technischen, wirtschaftlichen und übergreifenden Fächern Rechnung getragen. Insbesondere werden im Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen-Management die Studierenden darauf vorbereitet, in ihrem bisherigen betrieblichen Umfeld oder einem anderen Unternehmen eine Führungsposition zu übernehmen. Dies entspricht exakt dem Bedarf der Unternehmen.

Wie wird sichergestellt, dass Studieninhalte und –organisation den Bedürfnissen der berufstätigen Teilnehmer gerecht werden?
Die Lehrveranstaltungen finden ab Freitag am Nachmittag, am Samstag ganztägig und in Abstimmung mit den Studierenden in maximal zwei Blockwochen pro Studienjahr statt. Die Studieninhalte nutzen stark die Praxiserfahrungen, die die Studierenden aus dem betrieblichen Umfeld mitbringen.

Welchen Rat würden Sie Studieninteressierten mitgeben?
Sie müssen sich darauf einstellen, kontinuierlich am Ball zu bleiben. Das bedeutet, entweder jeden Tag eine Stunde oder den kompletten Sonntag für Vor- und Nachbereitung des Stoffs zu investieren.