„Ich hätte nie gedacht, dass man in so kurzer Zeit so viel lernen kann.“

Name: Weitkunat
Vorname: Nina
Beruf: Erzieherin und Leiterin einer Kindertagesstätte
Studienfach:Management in Sozialberufen (B.A.)

Wie war ihr bisheriger beruflicher Werdegang?
Nach dem Abschluss meiner Ausbildung zur Erzieherin wurde ich zunächst Gruppenleiterin und später stellvertretende Leiterin einer Kindertagesstätte. Heute leite ich die städtische Kita „Villa Rosa“ in Ingolstadt. Wir betreuen rund 118 Kinder in sechs Gruppen.

Warum haben Sie sich für ein berufsbegleitendes Studium entschieden?
Der gelernte Beruf der Erzieherin hat mit der Tätigkeit als Leitung kaum etwas zu tun. Kooperationen mit Ämtern, Personalführung, Verwaltung und Administration: Das sind Aufgabengebiete, die in meiner Ausbildung keine Rolle gespielt haben. Natürlich gibt es auch andere Angebote – wie etwa Schulungen –, die auf solche Tätigkeiten vorbereiten sollen. Aber hier kann man nur an der Oberfläche kratzen. Ein akademischer Abschluss und ein Studiengang, der es erlaubt Themen auch in der Tiefe zu bearbeiten, sind sehr wertvoll. Hinzu kommt, dass man in meiner Funktion heute mehr Know-how braucht, als noch vor wenigen Jahren. Oft sind mehr Kinder in größeren Häusern zu betreuen und wirtschaftliche Themen verändern sich.

Welche Kompetenzen erwerben Sie im Studium?
Ich baue meine Führungskompetenzen aus, lerne mich zu behaupten und gleichzeitig fachlich zu bleiben. Der Umgang mit schwierigen Gesprächspartnern ist da zum Beispiel ein wichtiger Punkt. Daneben spielen natürlich Kenntnisse in den Bereichen BWL, Vertrieb und Marketing eine wichtige Rolle. Man lernt wirtschaftlich zu agieren und dabei verändert sich etwas Grundlegendes: Heute denke ich im Arbeitsalltag über Sachen nach, die mir vorher gar nicht bewusst waren.

Was sind Ihre bisherigen Erfahrungen?
Das Studium ist unglaublich bereichernd. Ich hätte nicht gedacht, dass man in so wenig Zeit so viel lernen kann. Die Dozenten sind nicht nur sehr sympathisch, sie bringen auch extrem viel Erfahrung mit. Es gibt Professoren, die mich wirklich beeindrucken – auf diese Vorlesungen freue ich mich immer richtig. Auf der anderen Seite konnte ich auch vom Austausch mit den Kommilitonen profitieren. Man lernt Struktur- und Organisationspläne von anderen Einrichtungen und Unternehmen kennen und kann so viel für die eigene Arbeit mitnehmen. Ich habe richtig Lust darauf, mehr zu lernen!

Wie schaffen Sie es, Studium und Beruf unter einen Hut zu bekommen?
Das Zauberwort lautet Kaffee! Um ein berufsbegleitendes Studium zu meistern, ist Selbstorganisation wichtig. Ich war noch nie in meinem Leben so diszipliniert wie im Moment. Ich habe schnell gemerkt, dass ich Struktur brauche und mir deshalb feste Zeiten eingeteilt und einen geregelten Ablauf entwickelt. Kontinuierliches Mitlernen ist für mich unverzichtbar. Meine Kommilitoninnen handhaben das zum Teil ganz anders. Da muss jeder seinen eigenen Weg finden.