THI forscht an „Blackbox“ für hochautomatisierte Fahrzeuge

Schnelle Aufklärung von Unfällen

Wenn es mit einem hochautomatisierten Fahrzeug zum Unfall kommt, wie kann man im Nachhinein sicher sagen, ob die Ursache beim Fahrer oder beim Fahrzeug selbst lag? Die Frage nach einer schnellen und sicheren Unfallaufklärung erforscht die Technische Hochschule Ingolstadt (THI) im Forschungsnetzwerk SAFIR – konkret im Teilprojekt „Sichere Elektromobilität“ unter Leitung von Prof. Dr. Hans-Georg Schweiger.

In der Arbeitsgruppe AHEAD, die THI-Wissenschaftler Klaus Böhm initiiert hat, analysiert die THI gemeinsam mit Allianz, Axa, Continental und Dekra, welche Daten in einem Fahrzeug während der kompletten Fahrt erhoben und gespeichert werden müssen (z.B. Ort, Zeit, Fahreridentifikation) und welche nur im Falle eines Unfalls (z.B. Fotos, Crashdaten). Dies bildet die Grundlage für die Frage, wie eine „Blackbox“ im Fahrzeug im Sinne der Datensparsamkeit und Datenschutzkonformität gestaltet sein könnte.

Die ersten Ergebnisse der Forschungsarbeit präsentierte die THI nun hochrangigen Repräsentanten aus der Politik und Wirtschaft, die in den Bereichen Unfallforschung und hochautomatisiertes Fahren tätig sind. In einem nächsten Schritt sollen die Fahrzeughersteller einbezogen werden, um abschließend in einem gemeinsamen Positionspapier Handlungsempfehlungen für politische Entscheidungen auszusprechen.

Zu SAFIR:

Das Forschungsnetzwerk SAFIR der THI verbindet die Hochschule mit mehr als 20 Partnern aus der Industrie und öffentlichen Einrichtungen und will mit zahlreichen Forschungsprojekten die Verkehrssicherheit auf eine neue Ebene heben. Dafür steht ein Projektvolumen von ca. 7,4 Mio. Euro zur Verfügung, das im Rahmen der Förderlinie „Starke Fachhochschulen – Impuls für die Region“ über einen Zeitraum von vier Jahren sowohl vom Bundesministerium für Bildung und Forschung als auch von Industriepartnern bereitgestellt wird. SAFIR nutzt die Infrastruktur des Forschungs- und Testzentrums CARISSMA der THI, das als wissenschaftliches Leitzentrum für Fahrzeugsicherheit in Deutschland etabliert wird. Hinter dem Akronym SAFIR verbirgt sich der englischsprachige Titel „Safety for all – Innovative Research Partnership on Global Vehicle and Road Safety Systems.“

Fotos: Prof. Dr. Hans-Georg Schweiger (1) und Klaus Böhm (2) bei der Präsentation der Forschungsergebnisse. Quelle: THI

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