Erstes REMO-Projektmeeting in Präsenz nach zwei Jahren Laufzeit

Das REMO Team beim Besuch einer Biogasanlage im bayrischen Denkendorf

Diskussion während des Workshops mit Industriepartnern aus Deutschland und Tunesien

Erstes Gruppenbild des REMO-Teams in Präsenz mit Vertreterinnen und Vertretern der AUI, ENSTAB und THI

Vom 25.07. bis 29.07.2022 waren je drei Teammitglieder der tunesischen Université de Carthage – École Nationale Des Sciences Et Technologies à Borj Cédria (ENSTAB) und marokkanischen Al Akhawayn University in Ifrane (AUI) bei uns am Institut für neue Energie-Systeme. Gemeinsam haben wir an den Inhalten des Projektes Renewable Energies-based E-Mobility in Higher Education (REMO) weitergearbeitet:

Ein Schwerpunkt unserer inhaltlichen Diskussionen stellte die große übergeordnete Frage dar, wie es Ländern gelingen kann, die Unabhängigkeit der Energieversorgung zu stärken und gleichzeitig den Anteil der Erneuerbaren Energien zu fördern.

Wir tauschten uns hierzu mit dem lokalen deutschen Netzbetreiber LEW aus Augsburg aus und bekamen einen Überblick über die Entwicklung des regionalen Netzbetreibers sowie die aktuellen Herausforderungen, die sich für das Unternehmen aus politischen Entscheidungen ergeben.
Diese Einblicke in deutsche Verfahren und Prozesse dienten als Impuls um am Donnerstag, den 28.07.2022, gemeinsam mit Herrn Dieter Miener des deutschen Industriepartners IBC SOLAR AG sowie digital teilnehmenden Vertreterinnen und Vertretern von dem nationalen Stromversorger STEG aus Tunesien und weiteren tunesischen Industrievertreterinnen und -vertretern über die Risiken und Chancen der nordafrikanischen Energieversorgung zu diskutieren.
Die Teilnehmenden bekräftigten, dass ein Austausch über die Lessons learned mit anderen Ländern äußerst zielführend und wichtig sei, um die globalen Bestrebungen, eine sichere aber gleichzeitige grüne Energieversorgung bereitzustellen, zu unterstützen.

Mit den sechs Gästen aus Nordafrika besuchten wir auch exemplarische Solar-, Wind- und Biogasanlagen in Bayern, um die unterschiedlichen Potentiale und Herausforderungen bei der Anschaffung und dem Betrieb besser zu verstehen. Der Erfahrungsaustausch mit lokalen Betreibern war äußerst eindrucksvoll und unterstrich die Vorteile auch für nordafrikanische Länder, Energie möglichst dezentral zu gewinnen und lokal zu nutzen.

Das Projektmeeting nutzten die drei Universitätspartner ebenfalls, um die Weiterentwicklung der Hochschulbildung im Bereich Erneuerbare Energien und E-Mobilität zu fördern. Um die Transition zu einer nachhaltigeren Energieversorgung sowie Mobilität erfolgreich zu meistern, ist es essentiell, lokal über das notwendige Knowhow zu verfügen. In enger Zusammenarbeit mit Partnern aus Industrie, Politik und Wissenschaft arbeiten die REMO-Partner daher seit Projektbeginn an zusätzlichen Inhalten, die an den Hochschulen möglichst praxisnah gelehrt werden sollen.

Das nächste Mal treffen sich die REMO-Hochschulpartner im Herbst 2022 an der AUI in Ifrane in Marokko, wo eine eintägige REMO-Konferenz im November stattfindet.
Das REMO-Projekt wird vom DAAD mit Geldern des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung gefördert. Die Projektlaufzeit endet Ende Dezember 2023.