Psychologie und Verkehr: Brasilienkooperation mit CARISSMA

„Was verbirgt sich hinter der Vision Zero?“ „Wie können ungeschützte Verkehrsteilnehmer in brasilianischen Megastädten besser geschützt werden?“ „Muss angesichts jüngster Entwicklungen bei der Internetsicherheit beim Autonomen Fahren die Definition des Fahrers als geschützter Verkehrsteilnehmer neu definiert werden?“

Dies waren nur einige der Fragestellungen und Themen, die im Rahmen eines Besuches von Verkehrspsychologiestudenten der brasilianischen Partneruniversität UFPR behandelt wurden, die über die strategische Partnerschaft AWARE initiiert wurde. Speziell im Bereich Verkehrspsychologie eröffnen sich interessante Potenziale für gemeinsame Forschungsprojekte, die gemeinsam sondiert wurden. So stellt in Brasilien insbesondere die Ablenkung im Straßenverkehr durch großflächige Werbetafeln oder Fahrbahnrandbebauung eine häufige Unfallursache dar. Bereits vor einigen Jahren simulierte ein deutsch-brasilianisches CARISSMA-Team das Fahrverhalten unter verkehrsfremden Ablenkungen an einer simulierten brasilianischen Küstenstraße in einem Fahrsimulator. Hieran soll in Folgeprojekten angeknüpft werden, zumal dieses eine hervorragende Möglichkeit darstellt, Wissenschaft und Forschung direkt in die breite Bevölkerung zu tragen. Nächste Station der brasilianischen Besucher ist die Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt (KU), die in diesem Forschungsfeld ebenfalls eng mit CARISSMA zusammenarbeitet. Hier ergeben sich weitere Potenziale für Dreieckskooperationen zwischen UFPR, KU und THI im Rahmen der Innovationsallianz „Mensch in Bewegung“, die sich mit als Brücke zwischen Wissenschaft und Zivilgesellschaft versteht. Hierbei können KU und THI von der jahrzehntelangen Erfahrung der UFPR bei der Mitsprache und Beteiligung der Gesellschaft in Forschungsprojekten profitieren.

Foto: Professor Alessandro Zimmer (CARISSMA) begrüßte die brasilianische Studierendengruppe von Professorin Alessandra Bianchi (UFPR). Quelle: THI