bidt-Nachwuchsforschungsgruppe "Ethik der Digitalisierung"
Die Nachwuchsforschungsgruppe beschäftigt sich empirisch mit Fragen der Maschinenethik sowie der Ethik der Mensch-Maschine-Interaktion. Auf dem Feld der Maschinenethik werden systematisch gesellschaftliche Intuitionen darüber erhoben, welche Vorstellungen Laien hinsichtlich der Moral autonomer Systeme haben. Sollten Algorithmen überhaupt Entscheidungen mit moralischer Relevanz treffen dürfen? Nach welchen Kriterien sollte ein autonomes Auto Risiken im Straßenverkehr auf unterschiedliche Verkehrsteilnehmer verteilen? Auf dem Feld der Ethik der Mensch-Maschine-Interaktion werden mit meist experimenteller Methode die ethischen Implikationen der Interaktion zwischen Mensch und Maschine untersucht. Hier geht es unter anderem darum unintendierte Konsequenzen des intentionalen Einsatzes von Maschinen zu erkennen und ihnen durch ein ethikkonformes Design zu begegnen. Wie beeinflusst die Mediation einer Entscheidung durch Technik das Entscheidungsverhalten? Werden Algorithmen als Partner oder Komplizen im Entscheidungsprozess wahrgenommen?
Die Nachwuchsgruppe ist zum 01. Februar 2017 an der TU München gestartet und wurde zum 01. März 2021 an die TH Ingolstadt migriert.
Ziel/Beschreibung
Ziel des Projektes ist einerseits die Förderung des transdisziplinären Diskurses zur Akzeptabilität von Technik. Welcher Moral sollten unsere Maschinen folgen? Wie sollten Maschinen uns beeinflussen? Andererseits soll auch untersucht werden, unter welchen empirischen Bedingungen Technik de facto Akzeptanz findet und wie diese Bedingungen gestaltet werden können. Wann nutzen wir Maschinen? Wie stark reagieren wir auf situative Einflüsse?
Projektpartner
- Prof. Joshua Knobe, Yale
- Dr. Jurgis Karpus, LMU München
- Prof. Dr. Andreas Ostermaier, Syddansk Universitet
- Prof. Dr. Jürgen Pfeffer, TU München
- Prof. Dr. Gari Walkowitz, TU Bergakademie Freiberg
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