Erfolgreiches Lehrexperiment und ein spannender Einblick in die Geschichte der Medizin

Bio-Electrical Engineering Studierende im Medizinhistorischen Museum Ingolstadt; Foto: THI

Eine Verlegung des THI Medizintechnik-Kurses von Frau Prof. Karg ins Medizinhistorische Museum Ingolstadt, setzte den Startpunkt einer Kooperation mit dem Motto: Lernen durch Anschauung im historischen Kontext.

Nach der Begrüßung durch die Museumsleiterin Frau Prof. Ruisinger und dem Einblick in die Geschichte sowie den Aufbau des Museums, konnten sich die Studierenden des Studiengangs Bio-Electrical Engineering zunächst einen eigenen Überblick über die Ausstellung verschaffen. Eine herausfordernde Aufgabe wartete schon auf die Workshop-Teilnehmer*innen. Die Teams durften in Eigenregie jeweils ein Exponat auswählen, genauestens unter die Lupe nehmen und anschließend dem Rest der Gruppe präsentieren.

Viele der aktuell diskutierten Themen zum Verhältnis von Gesundheit, Medizin und Technik werden erst durch den Blick in die Vergangenheit verständlicher. Das eigenständige Arbeiten und Erforschen des Exponats ermöglichte den Studierenden eine historische Verknüpfung. So gelang es den Teilnehmer*innen innerhalb kurzer Zeit eine spannende kurze Entdeckungsreise in die Medizingeschichte zu geben. Die dabei ausgewählten Exponate konnten nicht unterschiedlicher sein: eine Haarseilzange, Aderlassbesteck, erste Narkosemasken, eine Amputationssäge und -messer sowie ein Glasaugenset.

Die kurzweiligen Vorträge der Studierenden mit den spannenden Ergänzungen und faszinierendem Hintergrundwissen von Frau Prof. Ruisinger hinterließen einen bleibenden Eindruck der heute teils skurril anmutenden Instrumente und die Frage, was denn von der heutigen Medizintechnik in einigen Jahren bleiben wird? Wie wird der Blick zurück auf die heutige evidenzbasierte Medizin mit immer mehr und besseren technischen Hilfsmitteln, Messmethoden und Daten für Diagnose und Therapie sein? 

Viel gelernt und vor allem einen Perspektivenwechsel gewonnen, der gerade in Hinsicht auf die zunehmend komplexer werdende Konstellation Arzt, Patient und Medizintechnik hilfreich sein wird. Wir freuen uns auf ein Wiedersehen im nächsten Semester und bedanken uns nochmals herzlich bei Frau Prof. Karg und bei Frau Prof. Ruisinger!